09.02.2019 - STADTFINALE
Blue Shell, Köln

SPH Music Masters 2019 - Stadtfinale (09.02.2019, Blue Shell, Köln)
Samstagabend, volles Haus, gute Stimmung, motivierte Bands: die Voraussetzungen für das Stadtfinale im Blue Shell in Köln waren quasi ideal. Eins kann man vorweg nehmen: die Erwartungen wurden definitiv erfüllt und alle acht Acts haben abgeliefert. Doch von vorne…
LIMERICK haben sich die Mühe gemacht, aus Wuppertal nach Köln zu fahren. Die Mischung aus Alternative, Indie und deutschen (oft gerappten) Texten haben das Blue Shell gut aufgewärmt. Den sehr bildlich geschriebenen Texten kann man gut folgen, lustige Ansagen zwischen den Liedern und eine starke Bühnenpräsenz von vor allem Sänger und Gitarristen leisten ihren Beitrag für eine gelungene Show. Eigentlich ist es immer ein Risiko, ohne vorher festgelegte Setlist auf die Bühne zu gehen, im Falle von Limerick gehört das aber wohl zum Bandkonzept und funktioniert ganz gut. Leider hat es nicht für die nächste Runde gereicht.
TIE-REX legten direkt im Anschluss stark nach und brachten das immer größer werdende Publikum zum Mitwippen. Ein einheitliches Outfit, bestehend aus weißen Hemden und roten Krawatten (spätestens jetzt sollte jeder den Bandnamen gecheckt haben), und eine eigene Art von Musik sorgen dafür, dass man bei TIE-REX sofort weiß, woran man ist. Besonders stark sind vor allem die Gitarren- und Bass-Fills, die ihresgleichen suchen. TIE-REX haben es ganz klar geschafft, den Leuten im Gedächtnis zu bleiben, hoffentlich sieht man sich schnellstmöglich wieder.
Anschießend ging es mit einer ordentlichen Portion Metal weiter. THE BIG BLIND lassen von Anfang an nichts anbrennen und legen ein gewaltiges Set mit vielen Gitarrensolis, Harmonien und starkem Gesang hin. Man merkt der fünfköpfigen Band sowohl die Erfahrung und Professionalität, als auch die permanente Spielfreude an. Diese Jungs haben einfach Bock, auf der Bühne zu stehen. Besonders spannend wird es nochmal beim letzten Song, wo Frontmann sowie Gitarrist ins Publikum gehen und so die Stimmung quasi zum Explodieren bringen. Leider hat es trotzdem nicht fürs Regionalfinale gereicht, gerne bis zum nächsten Mal.
Der vierte Act wurde von vielen Besuchern mit Spannung erwartet. IVO MARTIN ist ein 17-jähriger Singer-/Songwriter, der nicht nur mit Gitarre sondern auch mit Keyboard auftritt. Man muss erstmal ganz großen Respekt dafür aussprechen, dass jemand in diesem jungen Alter alleine in einem vollen Club auf die Bühne geht. Das Publikum hängt an seinen Lippen und Ivo zeigt, dass er ein exzellenter Musiker und vor allem Sänger ist. Zum Schluss kommt noch seine Freundin Lara auf die Bühne, um einen gemeinsamen Song zu performen, was ausgezeichnet funktioniert. In der Vorrunde war IVO MARTIN schon Publikumssieger, heute hat es sogar mit dem Gesamtsieg geklappt. Herzlichen Glückwunsch und bis zum Regionalfinale!
Als nächstes gab es wieder gut was auf die Mütze. SOLARBEAR ziehen mit ihrer Heavy-Metal-Show das Publikum direkt in ihren Bann und liefern eine tolle Show ab. Es wird geheadbangt, das Publikum zum Mitmachen animiert und sehr tight auf die Instrumente eingedroschen. Kurz gesagt alles, was eine stabile 25-minütige Metal-Show braucht. Dem Publikum gefällts mehr als nur gut und schickt die Band auf Platz zwei der Gesamtwertung und damit ins Regionalfinale. Bis zur nächsten Show Freunde!
Der nächste Auftritt hatte es in sich. LGL GRAND ist ein noch sehr junger Künstler, der englischsprachigen Rap mit gefühlvollen und deepen Texten macht und sich auf der Bühne bewegt, als würde er sein ganzes Leben nichts anderes tun. Von der ersten Sekunde an hat er das Publikum unter Kontrolle und jeder geht mit. Im Hintergrund sorgen Schlagzeuger und Gitarrist dafür, dass LGL GRAND auf tighten Instrumentals rappen kann. Vor allem am Ende geht es nochmal gut ab und die Zuschauer tanzen und springen. Am Ende ist es der dritte Platz und die Band freut sich auf die nächste Runde.
Als vorletzter Act gab sich SURA die Ehre. Der junge Rapper hatte seinen DJ und ein cooles Backdrop dabei - die Rapshow konnte also losgehen. Mit etwas Autotune und Beats die auf jeder Hip-Hop-Party laufen könnten, schaffte es der junge Rapper die anwesenden Zuschauer zu überzeugen. Auch hier gilt es höchsten Respekt zu zeigen, dafür dass man sich in so jungen Jahren so selbstbewusst auf die Bühne stellt. Beim nächsten Mal klappt es dann vielleicht auch mit dem Regionalfinale.
Einen Künstler hatte der Abend noch zu bieten. BRANIMIR hat vor kurzem bereits mit seiner alten Band The Ride beim SPH-Bandcontest die Bühne gerockt. Heute ist er solo da und zeigt, dass ein guter Musiker ein guter Musiker ist, egal ob er mit Band oder alleine unterwegs ist. Der Niederländer ist extra aus Maastricht angereist und zeigt, dass er ein Vollblutmusiker ist. Man hatte das Gefühl, man sitzt in einem Van, hält den Arm aus dem Fenster und genießt einfach das Leben - seine Musik transportiert klasse das, was er damit sagen will. Da ist eine Wildcard für das Regionalfinale die einzig logische Konsequenz.
Verfasser: Marcell Rogmann // SPH Music Masters
Hier das Ergebnis im Detail:
Act |
SPH-Team |
Publikum |
Durchschnitt |
IVO MARTIN | 13,92 % | 26,58 % | 20,25 % |
LGL GRAND | 17,87 % | 15,79 % | 16,83 % |
BRANIMIR | 17,17 % | 11,84 % | 14,51 % |
TIE-REX | 12,30 % | 15,26 % | 13,78 % |
THE BIG BLIND | 13,23 % | 11,84 % | 12,53 % |
SURA | 12,06 % | 10,26 % | 11,16 % |
LIMERICK | 13,46 % | 8,42 % | 10,94 % |
Achtung:
Durch Rundungen kann es ggf. zu leichten Abweichungen kommen (z. B. Addition aller Wertungen = 100,1%). Für den Fall, dass eine solche Rundung zwischen zwei Acts entscheiden würde, wird mit den exakten Werten gerechnet.
Du willst auch bei den SPH Music Masters teilnehmen?
Du möchtest bei den SPH Music Masters als Show Manager, im Marketing oder als Jury-Mitglied arbeiten?